Es war einmal …

Es war einmal …

So fängt nicht nur jedes Märchen an, sondern auch die Geschichte und das erste Stück der Theater-AG der Ludwig-Uhland-Schule in Birkenfeld.

Angefangen hat unser Märchen im Oktober 2014. Damals trafen sechs Mädchen, Jo-Ann, Lisa-Marie, Bianca, Lara, Sarah und ich, Carina und die Theaterpädagogin Linda Münte in der Aula der Schule aufeinander.

Begonnen wurde mit Klatschkreisen, Übungen für die Stimme und das Zwerchfell und Improvisationen. Später stieß eine weitere Schülerin, Michelle, zu uns.

Aus einer einfachen Improvisation mit einem Buch, in der das Buch alles sein konnte, sei es ein Baby oder eine Musikbox, wurde der Anfang unseres Stücks geschaffen. Linda gab uns verschiedene Sätze über Märchen zur Auswahl, doch keine von uns ahnte, dass diese die wortwörtlich märchenhafte erste Szene bilden würden.

Da wir uns schon vorher über Stücke und Geschichten unterhalten hatten, die wir gerne spielen würden, kamen wir zu dem Schluss, dass die Idee einer Selbsthilfegruppe ausbaufähig ist. Und wie Mädchen eben sind, lieben wir alle Disney. So war es unumgänglich, dass letztendlich fast jede von uns selbst zur Disney-Prinzessin wurde.

Als die ersten Szenen unseres Stückes ausgearbeitet waren, wurden diese im März sowohl am „Tag der offenen Tür“ in unserer Schule als auch bei der „Kunst 2015“ im Kulturhaus Osterfeld aufgeführt.

Innerhalb der nächsten Monate bekamen wir wieder Zuwachs. Katharina, die zwar keine Prinzessin mehr spielen konnte, wurde dennoch zu einer zentralen Rolle des Stückes.

Aus weiteren kreativen Einfällen unserer Theaterpädagogin, aber auch aus unseren eigenen Ideen, konnten wir neue Szenen und schließlich das erste Theaterstück der Ludwig-Uhland-Schule seit über zehn Jahren schaffen.

„Es war einmal …“ handelt von den Prinzessinnen Aschenputtel (Jo-Ann), Schneewittchen (Bianca), Dornröschen (Michelle), Rapunzel (Lisa-Marie), Anna (Lara) und Elsa (Carina), die es satt haben ihre Probleme auf eigene Faust lösen zu müssen, nur weil sie Prinzessinnen sind. Sie suchen sich Hilfe bei der Selbsthilfegruppe von Hazel (Sarah) und deren Assistentin Vanessa (Katharina). Mit Hilfe von Hazel und Vanessa schafft es Aschenputtel, die unter Wahnvorstellungen leidet, eine Freundin zu finden. Elsa, die Angst vor dem Singen hat, lernt dank ihrer manisch depressiven Schwester Anna Selbstvertrauen zu haben. Das liebeskranke und narzisstische Schneewittchen merkt, dass sie keinen Mann zum Glücklich-Sein braucht sondern Freundschaft, die sie bei Rapunzel findet. Rapunzel hat große Angst vor Menschen, doch Hazel erkennt als professionelle Beraterin, dass die Lösung so nahe liegt, da Schneewittchen ja mit „halben“ Menschen befreundet ist. Selbst für das narkoleptische Dornröschen findet sich eine Lösung. Sie erhält am Ende der Geschichte einen Kaffee-Tropf.

Das Stück bot nicht nur schauspielerisch und gesanglich beste Unterhaltung, sondern vermittelte auch viel von Selbstliebe, Freundschaft und Zusammenhalt. Aufgeführt wurde es am Dienstag, 7. Juli in der Aula unserer Schule.

Eingeleitet wurde der Abend vom Realschulchor unter der Leitung von Frau Christine Schadrin. Die Lieder „Applaus, Applaus“ und „Stay with me“ boten den perfekten Einstieg in unser Thema.

Zu verdanken haben wir diesen mehr als gelungenen Auftritt aber auch der tatkräftigen Unterstützung durch viele Helfer. Viele Requisiten kamen vom Kulturhaus Osterfeld. Der Förderverein unterstützte die Arbeitsgemeinschaft finanziell und bewirtete unsere Gäste mit Getränken, Muffins und Butterbrezeln. Frau Hildebrand, die alles koordinierte, machte die Arbeitsgemeinschaft überhaupt erst möglich. Unser Dank gilt außerdem unserem Mann für die Technik, Philipp Holz, der aufgrund eines Unfalls leider nicht der Aufführung beiwohnen konnte.

Nur dank all der Unterstützung dieser und weiterer Menschen, wurden uns diese wundervollen Monate und vor allem aber auch der tolle Auftritt überhaupt erst möglich gemacht.

Die Zusammenarbeit mit den Mädchen, die alle aus den verschiedensten Klassenstufen kommen, war eine prägende Erfahrung, da wir während des Stückes nicht nur die Prinzessinnen und das Theater-Dasein besser kennengelernt haben, sondern auch uns selbst.

Carina Nikolaus, Kl. 10R2

 

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