Erneuerbare Energien und ihre Nebenwirkungen.

Schön war das Wetter. Gut die Stimmung der Neunt- und Zehntklässler der Technikgruppen unserer LUDWIG-UHLAND-SCHULE, die bei den Erlebnistagen des Regionalverbands Nordschwarzwald, die Energiewende vor Ort live erleben durften. Pünktlich wurden wir hierfür mit dem Bus abgeholt um die Solarkraftanlage beim Aktivstall Bohnenberger und die Windräder in Schömberg-Langenbrand zu besichtigen.

Fachkundig führte und erläuterte Herr Andrä uns die Vorzüge und Notwendigkeiten der Energiewende: „Was waren noch einmal die fünf erneuerbaren Energien?“ lautete die Eingangsfrage. Kurze Pause und da sprudelte es auch schon aus den Schülern heraus: „Solarkraft, Windkraft, Wasserkraft, Geothermie und Biomasse“. Nicht schlecht! Es ist etwas hängen geblieben. Wir Lehrer atmeten tief durch.

Bald wurde aber klar, wie kontrovers dieses Thema in den betroffenen Kommunen diskutiert wird und wie eine offensichtliche gesellschaftliche Notwendigkeit mit individuellen und konkreten Interessen kollidiert. Auch brachten die Schüler ihre persönlichen Fragen und Erfahrungen ein. Dazu kam eine Dezibel-App zum Einsatz um die Lautstärke, dieser mittlerweile veralteten Windkraftanlage, zu messen. Vor Ort ging es plötzlich um alles: Gesundheit, Natur- und Artenschutz, Tourismus und Ästhetik. Aber es geht auch um die Erderwärmung; um Ängste und Gefahren, um die persönliche Verantwortung des Einzelnen, sowie um die wirtschaftlichen Chancen, welche eine gelungene Energiewende mit sich bringt. Die Exkursion neigte sich dem Ende zu.

Mit der Erfahrung eines viel zu heißen Sommers und den Eindrücken dieser Exkursion ist so manchem Schüler klar geworden, dass:
- jeder einen Beitrag für die Zukunft dieser Welt leisten kann, sei er noch so klein.
- die Energiewende nötig ist, aber es keine einfachen und pauschalen Lösungen gibt.
- Lösungen immer Folgen für Regionen, Kommunen und Einzelpersonen mit sich bringen und
- diese Folgen abwägt, bedacht und berücksichtigt werden müssen.

Auf der Rückfahrt blickten wir aus dem Busfenster. Am Horizont drehten sich Windräder. Diese werden vermutlich ein Bestandteil unserer Zukunft sein. Im Bus saßen unsere Schüler und diese werden definitiv unsere Zukunft sein. An dieser Stelle vielen Dank an den Regionalverband Nordschwarzwald, der diese Exkursion ermöglicht hat.

Autoren: Marc Waidelich und die SchülerInnen der neunten und zehnten Klassen (Fachschaft Technik)